Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts, am
Freitag wurde die Zulassung von drei besonders umstrittenen
gentechnisch veränderten Sojasorten in der EU beschlossen. Die
Entscheidung fällte die EU-Kommission allein, nachdem keine
qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten zustande kam – eine
Vorgehensweise, wie sie zuletzt auch bei der Zulassungsverlängerung für
den Unkrautvernichter Glyphosat zur Anwendung kam. Damit
setzt sich die Kommission über den Willen der Menschen in Europa
hinweg, denn diese lehnen Gentechnik in der Landwirtschaft mit
überwiegender Mehrheit ab. Durch den Beschluss erhöht sich die Zahl der
Gen-Pflanzen, die als Lebens- und Futtermittel in die EU importiert und
dort vermarktet werden dürfen, auf 64. Gen-Soja
wird in der Agrarindustrie im großen Maßstab zur Fütterung von
Nutztieren eingesetzt. Während gentechnisch veränderte Sojaprodukte im
Handel gekennzeichnet werden müssen, gilt das nicht für Produkte wie
Fleisch, Milch oder Eier von Tieren, die mit genmanipulierten Pflanzen
gefüttert wurden. Wir
fordern, dass auch solche Produkte klar erkennbar sein müssen – denn
erst dann haben die KonsumentInnen wirkliche Wahlfreiheit. Nehmen Sie deshalb jetzt an unserer Online-Aktion teil und fordern auch Sie eine Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel aus Gentechnik-Fütterung! Warum
die neuzugelassenen Gen-Soja-Sorten ein besonders hohes Risiko für
Mensch und Umwelt bergen, lesen Sie in unserer aktuellen Meldung. |